24. - 26.09.21 Limburg

Freitag, 24.09.2021

Habe etwas Stress, nichts zu vergessen. Um 1 zum Essen daheim, Reste einräumen, umziehen, Nachbarin wegen Zeitung noch getroffen, nach 2 Uhr fertig.

Um Mainz-Wiesbaden herum lief es. Die Sperrungen betrafen uns nicht. Durch den Taunus. Im Radio singt Amy McDonald "
Where you gonna sleep tonight …?" Schaun mer mal...
Auf dem Platz in Limburg direkt neben dem Campingplatz an der Lahn haben wir noch 2-3 zur Auswahl, dann fahren wir direkt mit dem Rad zum Notar, fast nur bergauf. Das dauerte bis fast halb 7, runter rollte es dann natürlich prima. Aussicht vom Stellplatz, wir stehen da rechts irgendwo



Räder ins Fach gepackt, dann zu Fuß vor bis zur Brücke. Dom spiegelt sich. Ich habe einen Foto mit, aber nicht in der Tasche. Also gibt es doch nur Handybilder, das ist praktischer (für sofort-Verschicken).

 Was für ne Altstadt! Morgen mal bei Licht gucken, jetzt Futter suchen, haben die erste Möglichkeit genommen, sie werben mit „Schönste Dachterrasse Limburgs", ein altes Haus zum Kopf-einziehen, lecker gegessen, zum Salat einen Hugo gewagt trotz halber Pille, was die Wirkung verstärken soll. 

Hier muss man den Kopf einziehen. Wir sitzen draußen. Es schmeckt klasse, nett dekoriert.

Danach schlendern wir noch hoch zum Dom, über Treppen runter, es ist Freitag Abend, dunkel, warm und kein Wind und fühlt sich an wie in Italien, überall sitzen sie draußen, manche Lokale direkt auf den Wegen. Es gibt viele Galerien, Bilder laufen hier wohl gut ;-), und Geschäfte mit interessanten Dingen.

Im Womo hören wir Musik-Gedröhn vom der Hütte, die ein Lokal ist, zwischen Camping- und Stellplatz. Sie hören aber auf.  Wo fährt hier ein Zug?
Die Autobahn von der hohen Brücke hört man heute nicht.

Samstag, 25.09.2021 Radtouren

Ausschlafen! Bzw. gemütlich unter der warmen Decke liegenbleiben bis es hell wird. Ein Genuss, es schläft sich wunderbar hier. Ruhig ist es auch.

Der Zug ist gegenüber. Die Nachbarn gehen weg. Kann man im Schwimmbad duschen? Nein, es hat zu.  Gemütliches Frühstück mit Zeitung vom iPad.

Als wir fertig sind, starten wir die Radtour Richtung Diez und weiter bis Balduinstein. Der Lahn-Radweg bietet alles von geteerter breiter Straße nur für Räder bis hin zu kuscheligem Waldweg, alles schön und so gut wie nie an der Straße!




In Balduinstein haben wir Hunger, bei den Kanus gibt es Pommes am Kiosk. Das Dorf hat nicht nur oben eine Burg (wo wir nicht hinfahren), sondern im Dorf entdecken wir noch eine Ruine.


Dann gehts zurück,

bisher waren es 36 km. Die Schleuse Limburg ist mal in Betrieb. Die Leute oben drauf haben keinen Abstand, Corona ist wohl vorbei...
Kaffeepause, neben uns hat sich einer mit Abstand auf 2 Plätze gestellt, der Platzwart kommt vorbei, "Ey was parkstn so blöd?" Antwort: Wir sind’s nicht, wir sind schon seit gestern hier. Ok, er muss jetzt (in der Hütte) kochen, wenn wir den Nachbarn sehen, sollen wir ihn bitte drauf aufmerksam machen, er verschenkt einen Platz. Wir haben keinen gesehen, unbewohnt, das Eura aus Würzburg ist nur abgestellt. Am Sonntag Morgen kommt einer und fährt damit weg.

Dann fahren wir noch in die andere Richtung, aber jetzt ist mehr los. Vermutlich ist heute der letzte Sommertag, alles ist unterwegs. Unter der Autobahnbrücke sind viele Leute mit Fahrzeugen und ihrem Equipment vom DLRG, hier ist wohl eine Großübung.

Nach einer Kurve ist da plötzlich eine große Kirche auf einem Berg.

An der Ecke, wo der Radweg nach rechts abbiegt, am Rand des Friedhofs, befrage ich Google, wie der Ort überhaupt heißt, Dietkirchen, da spricht uns von hinter der Mauer jemand an und fragt, ob er helfen kann. Nö, wir sind nur erstaunt, was da in der Landschaft rumsteht. Er meint, wir wären noch mehr erstaunt, wenn wir mal hochfahren, erklärt uns den Weg, wir sollen mal von dort gucken und auch in die Landschaft. Wir vermuten, es war der Pfarrer oder einer vom Kirchenvorstand. Und befolgen seinen Rat. St. Lubentius, eine erste Kirche wird schon um das Jahr 730 vermutet, 838 wurde eine erweiterte Kirche eingeweiht, für die Knochen des Lubentius, nach dem sie benannt ist. (PS: von dem habe ich noch nie gehört). Von hier aus wurde die Gegend christianisiert.




 

Hier wurde auch gebadet.

Danach radeln wir weiter, ein Ortsschild mussten wir für einen Mieter fotografieren und ihn fragen, wieso er nicht hier wohnt. Irgendwann reicht es dann, weiter fahren wir beim nächsten Mal....

Gesamt sind es dann heute 52 km. Dann gehen wir gleich nochmal in die Altstadt im Hellen. 

Spiegelt schon wieder :-)-
Zu Fuß ist mir sehr schwindelig, wieso, die halbe Pille war doch schon morgens! 


Es gibt direkt anschließend an die Altstadt eine große Fuzo mit allen Geschäften, wir landen - es geht fast nicht anders - bei einem Italiener,  das ist hier am wahrscheinlichsten 😂, und brauchen Übersetzung, was diese Ausdrücke alles bedeuten. Wir essen eine längliche Pizza,

die hier Pinsa heißt 😏.


Danach gehts weiter, hier gibts doch noch ein Schloß hinterm Dom, 



Den singenden Gitarristen an der Beachbar an der Alten Lahnbrücke hört man deutlich bis auf die andere Seite. 
Daheim gehen wir für 10,- aufs Klo…. Nein, sondern am Campingplatz sitzen wir noch für ein Getränk draußen vor der Hütte, die haben auch einen WC-Wagen. Die Autos sind heute laut von der Autobahn. Musik ist heute keine, ist wohl nur freitags. Der CP liegt näher an der Autobahnbrücke, wir haben noch ein Haus und mehrere Womos dazwischen, das schirmt wohl ab.
Früh müde. Nachts hat es wie angekündigt mal geregnet

Sonntag, 26.09.2021

Am Morgen sieht die Scheibe aus wie S.. Heute Nacht hat über uns mindestens ein Vogel gewohnt, vorne alles vollgesch…

Neblig, aber die Sonne wird sich durchbeißen. Es ist sehr ruhig, sehr angenehm.

Nach dem Frühstück machen wir nochmals einen Spaziergang durch die Altstadt, ich wie besoffen, Zustand wie gestern Abend; zuviel gefrühstückt? Wieso bei Belastung immer? Zuerst hoch zum öffentlichen WC, dann kreuz und quer durch die Altstadt, wo wir noch nicht waren. Es sind ein paar Führungen unterwegs, auch eine Gruppe Holländer. Hier erst mal ein interessanter Baum am Kanal

Hof des Diözesanmuseums



Zwischendurch kommunizieren wir per Whatsapp mit Jürgen und Maria, die heute in Valencia sind.
Unten an der Lahn trödeln wir nochmal nach rechts, dort ist die Obermühle, hier trainieren Kanus und Stand up Paddler, ältere Herren lassen ferngesteuerte Boote fahren, zwei 8er Kanus kommen zurück, Enten, Gänse, Schwäne wohnen hier, das Ausflugsboot fährt grade weg und wir sehen unser Womo gegenüber. 





Zurück immer noch wie in Trance, blöder Zustand.  

Aussicht bis zur Schleuse, es sind nur noch 4 Womos hier mit uns. Dann kommen nach und nach wieder neue. Der Platz ist gut. Ich muss ausruhen, Axel entsorgt das Klo.
Zum Essen laufen wir wieder vor, landen gleich an der Ecke im Weißen Ross = Pizzeria (was sonst?), Salat und Nudeln, zurück, Abwasser loswerden, zahlen, 26,- für 1 Tag und 22 Std. inkl. Strom und wenig Wasser. Bloß dass man bar zahlen muss ist nicht fortschrittlich.

Wir fahren auf die A3 und bald fängt es an zu schütten, bis Wiesbaden ist selbst der dickste Placken der Vogel-Hinterlassenschaft auf der Scheibe abgewaschen. Autowäsche inklusive. Es prasselt! Was wir da noch nicht wussten: ein paar Wochen später gibts die Quittung dafür. Dieses Modell hat eine Schwachstelle, es kann Wasser wo reinlaufen, wo es nichts zu suchen hat, wenn eine enge Stelle im Ablaufkanal verstopft ist. Das hat dann 3 Wochen später das Steuergerät kaputt gemacht.

Über den Main,
dann über den Rhein
Kein Verkehr, es dauerte nicht länger als berechnet. Sonst dauert Womo-fahren ein Viertel bis ein Drittel länger. Schade, dass wir schon wieder aufhören müssen mit dem Urlaub, aber in 14 Tagen dürfen wir schon wieder!