14.05.21 Fr., erste Übernachtung, Haardt, Neustadt...

Es gibt ja unheimlich viel einzupacken, wenn man zum ersten Mal übernachten will. Bettzeug, Frühstückszeug, den Kühlschrank und alles Frische...

Es schon Richtung 11 bis wir weg kamen, bei Sonne, aber die Wolken waren schon angekündigt. 

Zuerst wollten wir mal in unser Städtchen, beim Wertstoffhof das fahrende Haus wiegen, und mussten dazu mit vielen anderen stauen, weil unser Städtchen sehr ungünstige Baustellen hat, so dass man von mindestens zwei Seiten nicht rein kann. Nach dem Feiertag war natürlich auch am Wertstoffhof ein Stau, aber wir mussten ja nur einmal rundherum fahren. 3,53 Tonnen, also 30 kg zu viel. Bei randvollem Tank und 80 Ltr Wasser drin macht uns das kein Kopfzerbrechen. Ich bin sowieso mit Fahren beschäftigt, das braucht noch volle Konzentration.

Wir fahren dann auf dem schnellsten Weg nach Neustadt/Weinstraße. Dort habe ich einen Stellplatz als erste Wahl, gut anzufahren. Martin-Luther-Straße, neben Aldi. Und er ist voll. Fahr doch mal um die Ecke, vielleicht ist da noch einer.... nee, war nicht, und dann machten wir zum Ausparken Fahrerwechsel, denn hier wollte ich nicht drehen. Dann war ich lieber mit meiner Liste das Navi und wir suchten nach den Alternativen. Zuerst probierten wir den Parkplatz Festwiese, da stand aber kein einziges Womo, also ist das da bestimmt nicht erwünscht (es gibt ja den Stellplatz). 

Wenn nix hilft - am Schwimmbad kann man sich noch hinstellen, aber ich lotse uns zum Ortsteil Haardt, da soll ein Platz sein, „wo manchmal Wohnmobile stehen“ (ich muss die Kollegin von dort noch über unsere Erlebnisse informieren ;-)). Es geht schon mal eng bergauf, aber der normale Linienbus fährt hier auch, wir werden also nicht steckenbleiben. An der Einfahrt zum Platz, der der Schulhof ist, fahren wir erstmal vorbei, jetzt bitte rückwärts, denn drehen ist hier nicht, nur auf dem freien Platz für die Feuerwehr. Dann stehen wir mit toller Aussicht. Und es tropft mal. Auf dem Regenradar ist nix, also hörts wohl bald auf. Dass wir etwas nach vorne Gefälle haben, kümmert uns jetzt mal noch nicht.   Die Aussicht nach vorne:



Dann laden wir die Räder aus, biegen gleich in Haardt nochmal rechts ab, hier gibts ein Haardter Schloss, steil bergauf und ich bin gleich kurzatmig. Ein Stück schieben wir noch hoch und gucken ohne Rad mal um die Ecke, aber der Weg ist ein schöner Wanderweg und führt nicht zum Schloss. Nix für uns. Kein Foto möglich. Zurück und beim bergab-rollen wieder erholen. An der Ecke ist ein Lokal, außen wunderschön gedeckt, jetzt sitzt alles voll, die Leute sind scharf darauf, endlich wieder essen gehen zu können. 

Der Radweg ist beschildert! Ziemlich gut bis Stadtmitte. Und dann stehen wir schon am Anfang der Fuzo. Eine Frau weist uns darauf hin, dass wir hier Maske tragen müssen; dass wir hier schieben sollten, haben wir selber rausgefunden.

Die Stadt ist zu voll! Sie sind erst seit vorgestern wieder offen und die Leute bummeln. Eisdielen gibt es hier in Massen! Aber was zu Mittag? Bäckerei oder so? Axel findet ein Stück Pizza, will ich aber nicht. Ich parke ihn auf einem Stein und gehe weiter, es gibt doch mal eine Bäckerei, anstehen, sie macht mir ein belegtes Brötchen, dann ist ok. Hier sind zu viele Menschen! Ich müsste schon mal nach was zum Anziehen gucken, habe vor 2,5 Jahren zum letzten Mal ... aber mit dem Fahrrad am Wickel hat man dazu auch keinen Nerv. Vielleicht morgen, wenn’s nur regnet.

Wir stellen uns einmal ein paar Minuten unter in eine Einfahrt, dann gehts gleich weiter, wir fahren zum Parkplatz Strandbad, da stehen Womos, die meisten sind von einem Vermieter hier abgestellt. Zur Not wäre hier ein Übernachtungsplatz, falls da oben auf dem Schulhof jemand was dagegen hat.

Dann fahren wir auf Seitenstraßen, die als Radweg ausgewiesen sind, zurück bis zu der Hauptstraße nach Haardt hoch.

Eine graue Wolke fängt vorsichtig an, so wir machen um halb drei eine kurze Pause im Womo, Axel kriegt Kaffee, wir gehen schon an den Kuchen von gestern, denn wenn wir nachher nach Gimmeldingen fahren, sind wir auch wieder länger weg und dann kommt nach dem bisschen Mittagessen gleich der Hunger. Ein Blick aufs Regenradar - oh, wir sollten besser etwas warten. Axel kriegt ein Schläfchen empfohlen. Und um 15 Uhr ist ein Wolkenbruch! Selbst die spielenden Kinder, die sich bisher nix aus den paar Tropfen gemacht haben, sind plötzlich alle weg 🙃 Wir: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort! 

Wäre man jetzt draußen gewesen, wären wir so durchgeweicht wie die Leute, die wir gestern gesehen haben. 

<Übrigens hatten wir gestern Besuch von Kind mit Frau, die im August einen Womo-Urlaub machen wollen und strahlend hinten saßen und alles genossen haben. Wir sind zwei Orte weiter gefahren und haben dort bei Wolkenbruch Kaffee getrunken und Kuchen gegessen, während wir mehrere durchgeweichte Leute gesehen haben, die vom Spaziergang oder Radtour zurückkamen. Wolkenbruch ist ziemlich laut, das kennen sie jetzt schon mal.>


Um halb 4 probieren wir es wieder. Nee, noch ne Wolke....

Aber um 4 gehts los, Richtung Gimmeldingen, geht ganz schön hoch, aber die haben echt schöne Aussicht. So wie daheim 😊 Ein fetter Schauer war noch angekündigt, der ist auch schon zu sehen. Wir fahren solange noch rundherum und suchen eine Bäckerei, um die Ecke ist eine, es ist ja erst Freitag, also offen, und als wir über Haardt schon den Regen sehen, nehmen wir unseren geschützten Platz vor der Verwaltung ein. Wenn es so platscht, ist es saukalt. 



Das ist Teil eines größeres Kunstwerks  vor der Verwaltung. Mit Weinkelchen im Spinnennetz :-).

Um 5 ist es vorbei, wie vorhergesagt. Wir fahren noch bis Königsbach, dahin gehts heftig bergab, und nach einer Runde bis zum Ende suchen wir einen anderen Rückweg. Wenn die Sonne scheint, werden die Hände etwas wärmer....


Am Womo packt Axel die Räder hinten rein und wir gehen nochmal im Dorf entlang, noch ein paar Fotos. Eigentlich sind da schon wieder Wolken, aber die sorgen nur noch für einen Regenbogen in der Ebene. 




Es gibt Feldsalat und normales Abendessen. Axel hat schon sein Bier, probiert den TV, findet unsere Nachrichten, später ein Bericht über den Weser-Radweg. Um kurz vor 9 klopft es, ein Herr vom Ordnungsamt bittet uns, zu verschwinden, in Hambach wäre noch frei, Dammstrasse. Dann machen wir uns mal fertig und suchen den Weg dahin. Ist natürlich voll, aber vorne bei Autos ist Platz. Wir lösen trotzdem (auch ohne Stromanschluss) natürlich brav ein Ticket für 5,- und dürften jetzt bis morgen Abend da stehen. 


Foto vom nächsten Morgen, oben Hambacher Schloss

Mal sehen, wie man so schläft. Die Straße ist abends und nachts nicht störend.

Mit Blick auf das Hambacher Schloss, das hinter einem Baum ist. Dafür stehen wir total grade.

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